kniearthrose aminosäurenHilfe bei Arthrose bieten Aminosäuren, denn schwefelhaltige Aminosäuren können Knobelgewebe gesund halten.

Wenn von schwefelhaltigen Aminosäuren die Rede ist, bezieht sich dies auf Methionin und Cystein. Während Methionin jedoch eine essentielle Aminosäure ist, die der Körper also nicht selber herstellen kann, gilt Cystein als nicht essentiell, da es in der Leber aus der Aminosäure Serin und Methionin beziehungsweise seinem Abbauprodukt Homocystein synthetisiert wird.

Der Schlüssel zur Wirkung dieser Aminosäuren gegen Arthrose sowie zur Verhinderung von Gelenkerkrankungen liegt in ihren Schwefelbestandteilen.

Eine Arthrose liegt dann vor, wenn sich das Knorpelgewebe um ein Gelenk degeneriert. Dabei kann es seine Strukturstärke verlieren oder ich ganz zurückbilden. Immer allerdings lässt sich beobachten, dass der Schwefelgehalt in erkranktem Knorpelgewebe um etwa zweidrittel niedriger ist als in gesundem. Um ein gesundes Knorpelgewebe zu erhalten oder auch Schädigungen zurückzubilden steht die Schwefelversorgung also im Mittelpunkt.

Hierzu ist es notwendig, den Schwefel in einer biologisch verwertbaren Form einzusetzen. Genau dies können, wie zahlreiche Studien bestätigen, unter anderem der italienischen Universität von Cantazaro unter der Leitung von Dr. Francezco Ursini, schwefelhaltige Aminosäuren leisten (1).

„The ‚Sammy‘ Solution“ gegen Arthrose, Depressionen und Leberschäden

In vielen Untersuchungen wird dabei Methionin in der Form als S-Adenosylmethionin (SAM) hervorgehoben. Da SAM nicht nur wirksam gegen Arthrose sein kann, sondern auch erfolgreich als Antidepressiva eingesetzt wird und sogar gegen eine Fettleber schützen kann, spricht die amerikanische Zeitschrift Newsweek gar von „The ‚Sammy‘ Solution“ oder der Sammy-Lösung (2).

Wie selten der Fall, ist SAM aber eine gesundheitsfördernder Naturstoff der nicht zuerst in den USA erforscht und erprobt wurde, sondern eine italienische Entdeckung aus dem Jahre 1952 ist. Italien ist übrigens renommiert in der Erforschung naturheilkundlicher Verfahren zu rheumatischen Erkrankungen. Das mag auch daran liegen, dass das Land seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden bevorzugtes Ziel von Reisenden ist, die hier in den weltberühmten Bädern Linderung für ihre Leiden suchen. Daher nimmt es auch nicht Wunder, dass viele Studien zu SAM aus bella Italia stammen. So auch die Untersuchung der rheumatologischen Abteilung des L. Sacco Krankenhauses in Mailand.

Vergleichbare Wirkung mit pharmazeutischen Arzneistoffen, aber besser verträglich

Hier konnte in einer Doppel-Blindstudie, an der ganze 18 rheumatologische und 15 orthopädische Zentren mit insgesamt 734 Probanden beteiligt waren, nachgewiesen werden, dass die Einnahme von 1.200 Milligramm SAM bei allen untersuchten Formen der Arthrose in etwa die gleiche analgetische (schmerzlindernde)  Wirkung zeigt wie der pharmazeutische Arzneistoff Naproxen.

Kontrolliert wurde das Ergebnis durch eine Teilnehmergruppe, denen ein Placebo verabreicht wurde, welches sich erwartungsgemäß als wirkungslos erwies.Die Studie ist also als hochwetig und aussagekräftig einzuschätzen.

Interessant an der Studie ist darüber hinaus, dass am Ende der Untersuchung die Patienten, die SAM einnahmen, ebenso wenige Nebenwirkungen zu beklagen hatten, wie die in der Placebo-Gruppe. Hier wurden nur minimale Unverträglichkeiten festgestellt (3).

Quellen:
(1) Ursini, F., et al., „Nutritional Supplementation for Osteoarthritis“, Alternative and Complementary Therapies, 1999, Volume 15, issue 4, (pp. 173-177)
(2) Newsweek Magazine, Mar 21, 1999
(3) Caruso, I., et al., „Italian double-blind multicenter study comparing S-adenosylmethionine, naproxen, and placebo in the treatment of degenerative joint disease“, Am J Med. 1987 Nov 20;83(5A):66-71.