Personen mit Netzhauterkrankungen können den fortschreitenden Sehverlust ihrer Augen durch die Einnahme von Omega-3 Fettsäuren vermindern. Eine Diät mit Omega-3 Fettsäuren wirkt in Kombination mit der Einnahme von Vitamin A-Präparaten wahre Wunder. Die Erkrankung „Retinitis pigmentosa“ betrifft weltweit mehr als zwei Millionen Personen. Im Regelfall werden die Personen in jungen Jahren nachtblind, im mittleren Alter entsteht ein Tunnelblick, der sich bis zum 60. Lebensjahr derart verschlimmert, dass die Patienten erblinden.
Studienergebnis mit überraschendem Nutzen
Die Ergebnisse einer neuen Studie, welche von Forschern an der Harvard Universität durchgeführt wurde, bescheinigt Personen die 200 mg Omega-3 Fettsäuren am Tag verzehren einen um 40 Prozent langsameren Verlust der Sehstärke. Diese Verlangsamung würde den betroffenen Personen im Durchschnitt weitere 18 Jahre lang ermöglichen, zu sehen.
Der positive Effekt kommt aber nur durch die Verbindung von Omega-3 Fettsäuren und Vitamin A zustande, eine unabhängige Einnahme könnte das Ergebnis stark mindern.
Extreme Verbesserung der Lebensqualität
Die Studienergebnisse stammen aus Analysen von 357 Patienten, welche die betreffenden Präparate über einen längeren Zeitraum einnahmen. Besonders vorteilhaft war die Verbesserung der Sehschärfe im zentralen Gesichtsfeld. Die möglichen Auswirkungen der Forschungsergebnisse auf Personen die an einer Retinitis pigmentosa leiden, sind erstaunlich. So kann die Lebensqualität vieler Patienten um ein Vielfaches verbessert werden.
Insgesamt wurden an der Universität in Harvard drei Studien ausgewertet und untersucht. Die Daten von 357 Testprobanden mit der Augenerkrankung wurden ausgewertet und zueinander in Verhältnis gesetzt. Die eindeutigen Ergebnisse der Studie kurbeln die Forschung in dieser Richtung weiter an. So kann in Zukunft mit weiteren Studien dieser Art gerechnet werden.
Wann Omega-3 Fettsäuren empfohlen werden
Weltweit sind sich Ernährungswissenschaftler und Verbände einig, dass mindestens zwei Mal die Woche fettreicher Seefisch gegessen werden sollte (in unseren Breiten insbesondere Hering, Lachs und Makrele). Fehlt der Fisch auf der Speisekarte, mangelt es sehr oft an eine ausreichenden Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren. Diese haben entzündungshemmende Eigenschaften, schützen die Zellen und Gefäße und tragen dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken. Frauen, die während der Schwangerschaft Omega-3 Fettsäuren zu sich genommen haben, haben in einer größeren Untersuchung weniger krankheitsanfällige und aufmerksamere Kinder zur Welt gebracht.
Diese Studie weist erneut nach, dass neben den bekannteren Vitamin A bzw. deren Ausgangsstoff beta-Carotine auch die Einnahme von Omega-3 Fettsäuren insbesondere bei älteren Menschen und Diabetikern, die ein hohes Risiko von Augenerkrankungen aufweisen, sehr empfehlenswert ist.
Studie:
E.L. Berson et al, „Omega-3 intake and Visual Acuity in patients with retinitis pigmetosa reveicing Vitamin A“, 2012, archives of opthalmology, published ahead of print
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