Pinienrindenextrakt kann Asthma-Symptome abmildern und den Griff zum Inhalator oft überflüssig machen

Italienische Forscher haben gute Nachrichten für Asthma-Patienten. In einer Studie konnten sie belegen, dass die tägliche Einnahme des Extraktes aus der auch Mittelmeerkiefer genannten Pinie Asthma-Symptomen signifikant entgegenwirkt. In der Untersuchung mit 76 Teilnehmern konnten 55 Prozent derjenigen, die das Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, das Inhalieren von Corticosteroiden (ICS) deutlich einschränken.

Mit der Abnahme von Symptomen verbessert sich die Lebensqualität

Pinienrindenextrakt lindert AsthmasymptomeUm vergleichbare, aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, unterteilten die Wissenschaftler die Probanden, welche alle zwischen 25 und 45 Jahre alt waren und an leichtem bis mittelschwerem Asthma litten, zunächst in zwei Gruppen. Während die Personen in der ersten Gruppe fortfuhren, bei Asthma-Symptomen ICS einzusetzen, wurde den Teilnehmern in der zweiten Gruppe darüber hinaus täglich ein, mit 100 Milligramm dosiertes Pinienrindenextrakt-Präparat verabreicht. Dabei handelte es sich um Pycnogenol, eine Form des Extraktes, die sehr weit verbreitet und mit Flavonolen (Oligomere Proanthocyanidine) und Flavonoiden kombiniert ist. Der Untersuchungszeitraum betrug sechs Monate. Im Resultat konnten die italienischen Wissenschaftler die Wirksamkeit des Pinienrindenextraktes bestätigen.

Während 55 Prozent der Teilnehmer aus der Pinienrindenextrakt-Gruppe ihre ICS-Dosis verringern konnten, waren es in der Kontrollgruppe nur sechs Prozent. 19 Prozent derjenigen, die kein Pinienrindenextrakt einnahmen, mussten ICS sogar häufiger inhalieren. In der Pinienrindenextrakt-Gruppe wurde der Griff zum Inhalator durchschnittlich nur alle fünf Tage fällig. Die Probanden der Kontroll-Gruppe hingegen waren im Mittel nach Ablauf von 48 Stunden auf das Gerät angewiesen. Mit der signifikanten Verringerung der Symptom-Dichte und -Stärke in der Pinienrindenextrakt-Gruppe nahmen natürlich auch Arztbesuche und Schlafstörungen ab.

Zur Verbesserung des Gesundheitszustandes hat sicher auch beigetragen, dass die Verminderung der typischen Asthma-Symptome wie Husten, Keuchen und Atemnot für die Betroffenen eine Steigerung der Lebensqualität bedeutete. Darüber hinaus sank mit der geringeren Medikamention das Risiko, an ICS-Nebenwirkungen zu erkranken.

Pinienrindenextrakt hat vielfältige Eigenschaften

Die positiven Eigenschaften des Pinienrindenextraktes wurden bereits auf anderen Gebieten unter Beweis gestellt. So ergaben zahlreiche klinische Studien, dass das Extrakt der Mittelmeerkiefer einen Beitrag zur Herz-Kreislauf-, Gelenk-, Gedächtnis- und Augengesundheit leisten kann. Zudem wird eine Wirksamkeit zur Linderung von Heuschnupfen, prämenstruellem Syndrom, Tinnitus, Schmerzen im Zusammenhang mit Hämorrhoiden sowie Beschwerden während der Menopause bestätigt.

 

Quelle: Belcaro, G., et al., „Pycnogenol improvements in asthma management“, Panminerva Medica, Volume 53, Supplement to Number 3, Pages 57-64