Erektile Dysfunktion
Was ist erektile Dysfunktion?
Erektile Dysfunktion (ED), allgemein auch als Erektionsstörungen, Potenzstörungoder Impotenz bezeichnet, ist eine weit verbreitete Störung. Es gibt Schätzungen, dass sie bis zu 20 Prozent der Männer ab 40 Jahren betrifft. Aber auch bei jüngeren Männern sind immer häufiger leichte bis mittlere Erektionsstörungen zu beobachten.
Rein medizinisch ausgedrückt ist erektile Dysfunktion „die mangelnde Fähigkeit, über einen ausreichend langen Zeitraum eine Versteifung des männlichen Penis zu erreichen„. Dabei geht der Mediziner von „in mehr als zwei Drittel der Fälle“ und über sechs Monate als Grenze aus. Wenn also hin und wieder einmal eine Erektion nicht zustande kommt, kann das zwar störend sein, aber man spricht medizinisch noch nicht von einer zu behandelnden Erektilen Dysfunktion.
Inhaltsverzeichnis
Erektile Dysfunktion Selbsttest
Ob ein Mann an einer erektilen Dysfunktion leidet, wird vom Urologen unter anderem mit einem standardisierten Test, dem IIEF-5 Test, festgestellt. Dieser Test, der „Internationeal Index of Erectile Function“ heisst, besteht in der zumeist verwendeten kurzen Form aus fünf Fragen zur Gewohnheit und zu den Erfahrungen des Mannes.
Wer diese fünf Fragen ehrlich beantwortet, kann so schnell feststellen, ob er wirklich an Erektionsstörungen leidet oder lediglich ein ganz normales „Formtief“ hat.
Ursachen von erektiler Dysfunktion
Die Ursachen der erektilen Dysfunktion sind neben psychischen Ursachen (insbes. Stress) vor allem organische Ursachen. Bei organischen Ursachen der erektilen Dysfunktion stehen Gefäßstörungen, teils zusammenhängend mit Bluthochdruck und Diabetes mellitus an erster Stelle der Hufigkeit.
Länger andauernde Erektionsprobleme sind daher immer auch als Warnsignal des Körpers zu verstehen: oft sind es Verkalkungen der Arterien (Arteriosklerose), die Auslöser der Potenzprobleme sind. Diese Gefäßveränderungen kann man behandeln und sie können auch ein Warnsignal für ernsthafte Herz-Kreislaufschwierigkeiten sein. Daher sollten Sie bei erektiler Dysfunktion den Arzt Ihres Vertrauens zu konsultieren.
Auswirkungen von Potenzproblemen
Die Potenzprobleme sind schnell nicht nur für den Mann belastend, sondern beeinflussen sehr schnell und sehr häufig die Partnerschaft. Hintergründig und oft nicht ausgesprochen wird das zu einem gravierenden Beziehungsproblem. Sexuelle Unzufriedenheit ist dann auch der Beziehungskiller Nummer eins.
Dies belegt eine Studie der Universität Göttingen an über 50.000 Männern und Frauen. Etwa die Hälfte aller Befragten gaben an, dass vor allem sexuelle Probleme die Partnerschaft belasten. „Die wenigsten Paare wissen, dass sie ihre sexuellen Probleme vergleichsweise einfach sogar selbst lösen können“ wird der Wissenschaftler Hartmann zitiert.
Hilfe bei Potenzproblemen
Dabei kann vielen Männern mittlerweile sehr wirkungsvoll bei Impotenz geholfen werden, sowohl durch natürliche Mittel (L-Arginin als ergänzende bilanzierte Diät für medizinische Zwecke) als auch durch Arzneimittel.
Sowohl natürliche Potenzmittel auf Basis orthomolekularer Medizin als auch die pharmakologischen Präparate wollen wir kurz und möglichst verständlich vorstellen:
Natürliche Potenzmittel
Neben den allgemein bekannten verschreibungspflichtigen Potenzmitteln gibt es auch natürliche Potenzmittel auf dem Markt.
Wir haben für Sie hier: Potenzmittel aus Deutschland übersichtlich zusammengefasst. Es fällt auf: Mehrere Produkte auf Basis hochdosierten L-Arginins erfreuen sich offensichtlich seit längerem der Beliebtheit bei Kunden und erfüllen die strengen Apotheken-Voraussetzungen.
Ausserhalb von Apotheken gibt es eine Vielzahl von rezeptfreien „Potenzpillen“ mit Pflanzenextrakten. Ob diese Produkte von Firmen, meist aus Holland oder Übersee, halten was sie versprechen, ist schwer nachzuprüfen. In allen uns bekannten seriösen Studien zu diesen Pflanzenstoffen (Ginseng, Yohimbe, Muskatnussöl, Geleé Royal, etc.) ist leider festgestellt worden, dass keine Wirkung vorhanden ist oder die Wirkung auf einem Placebo-Effekt basiert.
TIP: Beachten Sie unbedingt drei einfache Dinge, und Sie können sich sicher sein, dass Sie ein gutes, wirksames Produkt kaufen:
Andersherum können Sie davon ausgehen: Operiert die Firma aus dem Ausland (ins Impressum schauen!), und ist nicht klar, was in welcher Menge in dem Produkt enthalten ist, ist das Produkt oft völlig nutzlos.
Wirkung von L-Arginin zur Steigerung der Potenz
Die Wirkung der Aminosäure Arginin ist in den Studien insbesondere bei vorhandenen Gefäßschwächen und bei Männern mit Erektionsstörungen zwischen 35 und 60 festgestellt worden.
Die Wirkungskette ist klar und sehr weitgehend erforscht. L-Arginin ist der unentbehrliche Ausgangsstoff für die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO). Stickstoffmonoxid (NO) führt dazu, dass sich die Gefäße und glatte Muskulatur entspannen kann. Die Entspannung von Gefäßen und Muskulatur ist der notwendige Prozess, um dem Penis eine erhöhte Blutmenge zuzuführen und gleichzeitig den Rückfluss zu bremsen – und somit im männlichen Penis eine Versteifung (Erektion) hervorzurufen.
Der Wirkungsmechanismus ähnelt an einigen Stellen den verschreibungspflichtigen Medikamenten, L-Arginin wirkt aber sanfter, langfristiger (da der Arginin-Spiegel erst über wenige Wochen aufgebaut werden muss) und ohne bekannte Nebenwirkungen.
„Nebenwirkung“: Steigerung der Fruchtbarkeit
Auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch kann L-Arginin sehr effektive Hilfe leisten. Denn Spermien enthalten sehr viel L-Arginin und eine zusätzliche Gabe von L-Arginin erhöht die Anzahl und Beweglichkeit von Spermien. Dies wurde in mehreren Studien festgestellt. Paare mit Kinderwunsch sollten eine Einnahme von L-Arginin also ernsthaft in Erwägung ziehen.
L-Arginin hilft nicht nur der Potenz, verstärkt die Libido und kann die Spermienqualität verbessern. Es wirkt auch natürlich unterstützend bei Diabetes mellitus, indem es die Insulinsensitivität erhöht. Im klinisch-medizinischen Bereich wird L-Argininunterstützend bei koronaren Erkrankungen (insbes. Arteriosklerose, Bluthochdruck) angewendet.
Pflanzenextrakte bei erektiler Dysfunktion
Daneben gibt es viele andere Pflanzenextrakte, die im Internet als Potenzmittel angepriesen werden. Sie werden z.B. in Dr. Werner Esser´s Buch „Potenz aus Natur und Apotheke: Ein Buch für Männer und alle, die Männer lieben“ eingängig beschrieben – mit mittleren bis starken Zweifeln an der Wirksamkeit. Die Ausnahme bildet auch in diesem Kompendium die Aminosäure L-Arginin, über die sehr positiv berichtet wird.
Rezeptpflichtige Arzneimittel
Im medizinischen Bereich sind verschreibungspflichtige Medikamente sehr wirksam. Sogenannte PDE-5-Hemmer wirken ebenfalls auf den Stickstoffmonoxid Stoffwechsel. Statt aber die Zufuhr an NO zu erhöhen, bremsen sie radikal den Abbau von Sticksotffmonoxid (NO). Ihre Wirkung setzt quasi sofort ein, nach 20-30 Minuten, und hält dann für rund 24 Stunden an. Vier Pillen kosten rund 60 Euro.
Bei starken Erektionsstörungen sollten Sie unbedingt Ihren Arzt sprechen. PDE-5-Hemmer sind aus gutem Grund verschreibungspflichtig. Leider sind bei den PDE-5-Hemmern Nebenwirkungen recht häufig, so daß die ärztliche Verschreibungspflicht ihren guten Grund hat (Nebenwirkungen sind z.B. beim natürlichen Potenzmittel L-Arginin nicht festgestellt worden).
WARNUNG! Kaufen Sie auf keinen Fall Medikamente, die hierzulande verschreibungspflichtig sind bzw. deren Kopien preiswert und rezeptfrei im Internet! Sie setzen damit Ihr Leben aufs Spiel!
Im besten Fall ist Ihr Geld weg, weil die Ware gar nicht erst versendet wird (und Sie nicht an die Firma im Ausland herankommen) oder der Zoll die Tabletten abfängt und beschlagnahmt. Da der private Import von rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus nicht EU-Ländern gesetzlich verboten ist, kann es auch zu Bußgeldern kommen. Im schlechtesten Fall erhalten Sie aber die Tabletten und nehmen völlig unkontrollierte Stoffe zu sich!
Der einzige Augenmerk bei Medikamentenfälschern liegt in der Kopie der Verpackung. Und einen Karton zu fälschen, auch mit einem Hologramm, ist denkbar einfach. In der Pille sind aber völlig unkontrollierte Mengen von Substanzen, teils des Wirkstoffs weit unterdosiert oder vielfach überdosiert, teils Fremdsubstanzen und fremde Wirkstoffe.
Spielen Sie nicht für ein paar Euro mit Ihrem Leben – versuchen Sie es mit natürlichen Mitteln und gehen Sie zum Arzt, der Sie berät und Ihnen ggf. das sichere Mittel aus dem deutschem kontrollierten Handel verschreiben kann. Schauen Sie sich unbedingt das Impressum an, bevor Sie Gesundheitsprodukte shoppen – es wird in jedem Fall Bände sprechen!
Mechanische und operative Methoden
Ebenfalls wirksam sind mechanische und operative Eingriffe – aber auch die sind teils mit erheblichen Risiken verbunden. So können Blutgefäße operiert werden, Schwellkörper implantiert werden oder die SKAT-Therapie angewendet werden. Dabei wird kurz vor der gewünschten Erektion mittels einer Spritze ein Mittel in den Penis injiziert. Das Verfahren ist äusserst wirksam – aber wer will schon seinen Penis vor dem Geschlechtsverkehr mit einer Spritze malträtieren?
Daneben gibt es mechanische Hilfen. Relativ risikofrei ist der sogenannte Penisring. Er erhöht den Blutstau mechanisch, indem er den Rückfluss hemmt. Ebenso wenig romantisch ist sicher die Vakuumpumpe – denn vor jedem Geschlechtsverkehr muss der Penis „aufgepumpt“ werden. Aber immerhin: es scheint bei vielen Männern zu funktionieren und ist frei von Nebenwirkungen.
Eine sehr gute Zusammenfassung der Möglichkeiten von natürlichen, chemischen und mechanischen Mitteln gibt das Buch „Potenz aus Natur und Apotheke“ von Dr. Werner Esser, wir haben es in unsere Buchempfehlungen aufgenommen. Das Buch bestätigt übrigens L-Arginin als einzig wissenschaftlich nachgewiesenes und in Deutschland seriös erhältliches natürliches Potenzmittel und Alternative zu PDE-5-Hemmern.