Neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge könnte Vitamin D einen erheblichen Einfluss auf das Serotonin-Level im Gehirn haben. Dies könnte dadurch das Sozialverhalten bei psychischen Erkrankungen wie Autismus beeinflussen.

Aus dieser aktuellen Studie geht hervor, dass adäquate Mengen von Vitamin D zur Serotoninproduktion benötigt werden. Serotonin ist ein Neurotransmitter der unter anderem das Sozialverhalten beeinflusst.

Die Studie, die von Professor Bruce Ames des Children’s Hospital Oakland Research Institute (CHORI) aus den Vereinigten Staaten geführt wurde, belegt, dass Serotonin, Oxytocin und Vasopressin durch Vitamin D aktiviert werden. All diese Hormone haben direkten Einfluss auf das Sozialverhalten des Menschen.

Eine Autismus-Erkrankung hat von der Norm abweichendes Sozialverhalten zur Folge. Als eine der Ursachen für Autismus gilt ein zu niedriger Serotonin- und Vitamin D – Spiegel im Gehirn. Der Studie zufolge besteht zwischen diesen beiden Mängeln ein direkter Zusammenhang.

Vitamin D aktiviert Tryptophan

Die Studie von Professor Ames hat belegt, dass Vitamin D das Gen aktiviert, welches das Enzym Tryptophan Hydroxylase 2 (TPH2) generiert. Die Aminosäure Tryptophan wird wiederum im Gehirn in Serotonin umgewandelt. Darüber hinaus wurde belegt, dass das Gen, welches Tryptophan Hydroxylase 1 (TPH1), durch Vitamin D gehemmt wird. Da TPH1 die Serotoninproduktion hemmt hat hier Vitamin D ebenfalls einen positiven Effekt auf die Serotoninproduktion.

Aufgrund dieser Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass die Supplementierung mi Vitamin D, Trytopah und Omega 3-Fettsäuren die Serotoninkonzentration im Gehirn erheblich erhöhen kann und somit dabei helfen kann, einige der Symptome von Autismus zu verbessern oder gar zu verhindern. Ob klinische Studien diesen Effekt belegen bleibt jedoch abzuwarten.

Vitamin D Mangel

Fest steht, dass Vitamin D Mangel in der Bevölkerung immer häufiger vorkommt. Ursachen dafür sind beispielsweise unausgewogene Ernährung und zu seltener Aufenthalt im Sonnenlicht. Es sollte also grundsätzlich auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung geachtet werden. Bei psychischen Verhaltensstörungen wie Autismus halten wir eine zusätzliche Vitamin D-Einnahme für empfehlenswert.

Quellenangabe: The FASEB Journal, 10.1096/fj. 13-246546
„Vitamin D hormone regulates serotonin synthesis. Part 1: relevance for autism“